Italien ist ein gutes Pflaster für Nils Bergmann. Bereits Ende Januar zeigte er beim 46. Cross della Vallagarina eine sehr gute Leistung und belegte in einem international stark besetzten Feld den 14. Platz. Zwei Wochen später, am Sonntag, 11. Februar, lief er beim Romeo&Giulietta Run Halbmarathon mit 1:10:13 Stunden eine neue persönliche Bestzeit!
Einen Tag vor dem Lauf hatte es noch geregnet und die Wettervorhersage versprach eigentlich nichts Gutes. Dennoch konnten die 3.700 Teilnehmer:innen am Sonntag bei perfekten Laufbedingungen im Stadio Marcantonio Bentegodi ins Rennen gehen. Die Strecke führte die Athlet:innen aus 45 Nationen vorbei an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Verona wie der Piazza Brà, der Arena, der Piazza delle Erbe, dem Castelvecchio und vielen mehr. Ziel war die römische Arena von Verona in der Altstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Romeo&Giulietta Run Halbmarathon: Entscheidende Sekunden in verwinkelten Gassen verloren
“Dazwischen lagen 21 überraschend hügelige Kilometer”, wie Nils nach dem Rennen berichtete. Vom Start weg lief er mit Lukas Kley vom TV Refrath, dem Deutschen Ultratrail-Meister 2021. Der 32-Jährige ist derzeit in der Form seines Lebens, wie auf der Homepage des Vereins zu lesen ist. Doch kurz nach Kilometer 15 verlor Nils den Anschluss an Kley.
Bis dahin lag Nils gut im Plan, er hatte sich eine Zeit unter 70 Minuten vorgenommen. Doch auf den letzten fünf Kilometern verlor er in den verwinkelten Gassen der Altstadt von Verona die entscheidenden Sekunden: „Wie kann man nur auf den letzten 5 Kilometern so viel Zeit verlieren, ständiges Auf und Ab, gefühlt kaum flache Kilometer”, postete er auf Instagram.
Am Ende war er zufrieden: “Immerhin konnte ich meine alte Halbmarathon-Bestzeit vom letzten Jahr in Mainz (1:10:30 h) um 17 Sekunden auf 1:10:13 h unterbieten.“ Das bedeutete in dem starken Feld Platz 17.
Romeo&Giulietta Run Halbmarathon: Kenianischer Doppelsieg
Sieger wurde der Kenianer Wisley Kipkemoi Yego in einer Zeit von 1:01:15 h: “Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, ich wäre gerne unter einer Stunde gelaufen und war darauf vorbereitet, aber es ist mein erster Halbmarathon und ich bin zum ersten Mal in Europa. Die Stadt ist sehr schön und der Jubel war sehr herzlich, ich komme wieder.” Bei den Frauen siegte seine Landsfrau Vivian Kosgei Jepkorir in 1:09:18 h.
Der Halbmarathon in Verona, der Stadt der Liebe, erinnert an die unsterbliche Liebesgeschichte von Romeo und Julia. Er fand dieses Jahr zum 17. Mal statt. Der internationale Wettkampf war 2014 und 2020 Austragungsort der italienischen Meisterschaften und zählt seit jeher zu den teilnehmerstärksten Läufen Italiens. Auch in diesem Jahr waren insgesamt fast 7000 Läufer:innen in den verschiedenen Wettbewerben am Start!