Gornergrat Zermatt Marathon 2023: Doppelerfolg für IMMOVATION-Laufteam

Beim traditionsreichen Gornergrat Zermatt Marathon glänzten die beiden Teilnehmer:innen des IMMOVATION-Laufteams “The Running Pack”. Benedikt Hoffmann holte bei seiner dritten Teilnahme den dritten Sieg, Franziska Althaus lief bei ihrem Debüt als Dritte aufs Podium. Die Kasselerin Laura Hottenrott gewann souverän den Marathon der Frauen.

Der Gornergrat Zermatt Marathon ist ein jährlich stattfindender Marathon in der Schweizer Region Zermatt im Kanton Wallis. Die Marathonstrecke führt über den berühmten Gornergrat und bietet spektakuläre Ausblicke auf das Matterhorn. Der Lauf gilt wegen seiner atemberaubenden Landschaft als einer der schönsten Marathonläufe überhaupt. 2.100 Läuferinnen und Läufer aus aller Welt liefen in diesem Jahr vor der spektakulären Alpenkulisse in verschiedenen Wettbewerben: Neben dem Klassiker, dem Marathon, standen ein Ultramarathon, ein Halbmarathon und die 2er-Staffel auf dem Programm, das auch in diesem Jahr wieder durch den “TOP20Run” ergänzt wurde.

 

Die Rennen fanden am Samstag, den 1. Juli 2023 statt, die Eröffnungsfeier bereits am Freitagabend. Nach einigen Begrüßungsworten wurden die Favoriten für die einzelnen Läufe vorgestellt, darunter Benedikt Hoffmann und die Kasselerin Laura Hottenrott. Auch Lars Bergmann, Vorstand der Sponsorin IMMOVATION AG, war aus Kassel angereist, um das Rennen vor Ort mitzuerleben. Und obwohl Laura nicht zum IMMOVATION-Laufteam “The Running Pack” gehört, wurde ihr Lauf als “Special Guest” aus Kassel ebenfalls im Video festgehalten.

Benedikt Hoffmann und Laura Hottenrott starteten beim Klassiker, dem Marathon. Ausgangspunkt war – wie beim Ultramarathon – in St. Niklaus. Ziel für den Marathon war der Riffelberg, der Ultramarathon führte auf den Gornergrat. Der Halbmarathon, an dem Franziska Althaus teilnahm, wurde in Zermatt gestartet und führte ebenfalls auf den Riffelberg. Er ist Teil der Golden Trail National Series (GTNS).

Benedikt Hoffmann: Dritte Teilnahme – dritter Sieg

Für unsere Leser beschreibt Benedikt seinen Weg zum dritten Sieg beim Zermatt Marathon:

„Gleich nach dem Startschuss setzte ich mich mit den beiden Franzosen Clement Durance und Marchal Dorian vom Rest des Feldes ab. Es war Clement Durance der das Tempo hochhielt. Mir war klar: Man muss vorsichtig sein beim Zermatt-Marathon! Die erste Hälfte ist mit nur rund 600 Höhenmetern bergauf relativ schnell. Aber ich fühlte mich gut und spulte die Kilometer mit den beiden Franzosen runter.

Bei Kilometer 18 erhöhte ich leicht das Tempo und lief ca. 18 Sekunden bis Kilometer 21 heraus. Folglich lief ich als Erster bei der Halbmarathonmarke durch Zermatt und sicherte mir dabei die Bonuswertung “First in Zermatt”. Doch nun beginnt das Rennen erst so richtig. Zwischen Kilometer 24 und 30 folgt ein langer Anstieg. Hier kann man viel Zeit verlieren oder eben gutmachen. Ich lief einen guten Rhythmus und fühlte mich stark. Ich hatte aber zeitgleich keine Information wie weit der Abstand zu meinen Verfolgern gewesen ist. Zwischen Kilometer 30 und 39 ist die Strecke ein ständiges auf und ab auf zum Teil technisch schwierigen Trails.

Mein Vorsprung erschien mir souverän – zumindest konnte ich keine Verfolger hinter mir sehen. Ich wusste: Auf den letzten zwei Kilometern muss ich nochmal alles reinpacken, um das Rennen in einer guten Zeit zu gewinnen. Zwei Kilometer mit 400 Höhenmetern erwarteten uns beim Anstieg von der Riffelalb bis zum Riffelberg. Hier zahlte sich meine gute Renneinteilung aus. Mit genügend Reserven arbeitete ich mich den steilen Anstieg hoch. Im Ziel – nach 3:05:00 Stunden – hatte ich fast sechs Minuten Vorsprung auf James Davis aus Wales, der sich im Rennen klug nach vorne gearbeitet hatte. Clement Durance lief als Drittplatzierter nach 3:14:05 Stunden ein.
Insgesamt war es ein sehr gutes Rennen von mir. Ich konnte das Rennen dieses Jahr von Beginn an kontrollieren und meinen Vorsprung bis zum Ziel ausbauen.”

Franziska Althaus: Erste Teilnahme – dritter Platz

Auch Franziska Althaus zeigte bei ihrem Debüt in Zermatt eine starke Leistung beim Halbmarathon. Mit einer Zeit von 2:00:51 Stunden erreichte sie den dritten Podestplatz.

Sie musste sich nur den beiden erfahrenen Läuferinnen Emma Pooley aus der Schweiz und Anja Kobs aus Deutschland geschlagen geben. Ihre großartige Leistung brachte ihr sogar den ersten Platz in ihrer Altersklasse ein. Neben diesem Erfolg stand sie auch in der Wertung der Golden Trail National Series auf dem Podest. Diese beachtliche Leistung ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass Franziska Althaus vor nicht einmal einem Jahr beim Pitz Alpine Glacier Trail ihren allerersten Trail absolvierte und diesen gewann.

Franziska Althaus über ihr Rennen: “Der Lauf hat super viel Spaß gemacht, meine Beine haben sich von Anfang an gut gefühlt. Schade nur, dass das Wetter nicht so mitgespielt hat und wir leider nicht den traumhaften Blick auf das Matterhorn im Ziel genießen konnten.”

Laura Hottenrott: Start-Ziel-Sieg

Laura Hottenrott wurde ihrer Favoritenrolle mit einem Start-Ziel-Sieg beim Marathon gerecht. In der Gesamtwertung wurde sie Sechste! Die Zweitplatzierte Ivana Iozzia distanzierte sie um fast 15 Minuten! Auf Instagram schwärmte sie vom Rennen:

“Sieg beim Zermatt Marathon: Kann eine Strecke noch schöner sein? Heute früh sind wir im Nebel in St. Niklaus gestartet, es ging das Tal hoch und durch Zermatt. Dann ging es steil weiter hoch und es tauchte aus dem Nebel das Matterhorn vor uns auf. Die Sonne kam raus und begleitete mich bis ins Ziel am Riffelberg auf 2.585 m ü. M.
Nach 3:26:57 h überquerte ich als 1. Frau (und 6. im Männerfeld) die Ziellinie nach 1932 m und 406 m (die Strecke wurde dieses Jahr etwas verändert, weniger Asphalt mehr Trails).”

Tolle Erfolge beim Gornergrat Zermatt Marathon

Lars Bergmann, Vorstand der Sponsorin IMMOVATION AG, zeigte sich nach dem Lauf begeistert:

“Bene und Franzi aus unserem Laufteam “The Running Pack” haben wirklich Großartiges geleistet! Gut drei Wochen nach seinem Platz in den Top-Ten bei der Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaft in Innsbruck hat Bene bei einem weiteren anspruchsvollen Lauf gezeigt, was in ihm steckt. Neben seiner läuferischen Stärke beeindruckt mich auch seine strategische Leistung. Nicht zum ersten Mal hat er ein Rennen auch dank seiner ausgefeilten Renneinteilung gewonnen.

Franzi hat an ihre überzeugenden Leistungen vom Anfang des Jahres angeknüpft, als sie drei Trailläufe in drei Ländern hintereinander gewann. Es war eine wahre Freude, ihr zuzusehen. Toll ist auch, dass sie bei diesem Rennen sogar Punkte für die Golden Trail National Series sammeln konnte.

Für mich als Kassler war es natürlich klar, die ebenfalls aus Kassel kommende Laura Hottenrott bei ihrem Rennen anzufeuern. Mich hat beeindruckt, wie sie die Damenkonkurrenz dominiert hat. Nach ihrem starken vierten Platz bei der WM im Stubai zeigte Laura erneut, dass mit ihr künftig auch im Traillauf auf einer der Spitzenpositionen zu rechnen ist.”